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Was ist mit unseren Städten los?
Sie haben den menschlichen Maßstab verloren.
Soziale Brennpunkte, vermüllte Plätze, Blechhalden auf den Straßen und Plätzen.
Architektur und Warenangebot sind austauschbar. Corona hat die Situation noch verschärft.
Bei den Entscheidern hat sich schon lange eine Orientierungslosigkeit breit gemacht.
Ein globaler Einheitsbrei der Architektur, hervorgerufen durch den Wanderzirkus der Stararchitekten. Sie bestimmen die Richtung.
Ich erinnere mich an die 60er und 70er Jahre im Westen der Republik. Damals musste jedes Dorf sein Hochhaus haben.
Der Wahnsinn hört aber nicht bei der Bauleitplanung auf. Bei der Umsetzung der Bauvorhaben wird noch eins drauf gesetzt.
Als Beispiel werden Stahlträger von innen nach außen geführt, damit es nicht zu Tauwasserbildungen kommt, wird jeder Träger beheizt. Übergroße auskragende Flachdächer ohne nutzbaren Vorteile entstehen, die den Eindruck vermitteln, sie würden gleich
abbrechen und vieles mehr.
Die Gebäudehüllen werden transparent. Glasbauten die das Innere nach außen kehren werden mit Technik und Konstruktionsdetails vollgestopft. Um den Wahnsinn zu rechtfertigen was so alles möglich sein kann erhält es den Stempel der sogenannten Nachhaltigkeit.
Kann bauen nachhaltig sein? Ist bei dieser sogenannten Nachhaltigkeit die Klimaentwicklung berücksichtigt worden?
Oder hat man wieder einmal die wissenschaftlichen Hinweise außen vor gelassen.
International bekanntes Beispiel dieser Verwirrung ist der Pool auf dem Hotel "Maria Bay Sands" in Singapur.
Die Zauberformel unsere Zeit heißt Transparenz. Die Vereinten Nationen rufen das Jahr 2022 zum Jahr des Glases aus.
Nicht nur in der Architektur erleben wir dieses. Banken, Google, Amazon, Twitter, Facebook, Überwachungskameras, Kontaktdatennachweise zu Coronazeiten und vieles mehr sind mit an Bord.
Ist die gebaute Wirklichkeit mit seinen Möglich- und Unmöglichkeiten alternativlos?
Meine Thematisierung ist diese Architektursprache. In der Auseinandersetzung mit dieser führe ich meine Objekten auf eine neue künstlerischen Ebene.
Formen bilden Räume, Räume lösen sich zu Formen auf. Meine Objektunikate mit Treppen, Brüstung, Durchgänge, Rampen, Öffnungen von Türen und Fenster sind das Ergebnis der künstlerischen Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt.
Der Betrachter dieser Objekte wird in eine surreale Welt geführt. Die Raumabfolgen haben nichts mehr mit dem bekannten oder nutzbaren gebauten Wirklichkeit gemein. Man geht gedanklich in sie hinein. Ob man als der wieder herauskommt, der man vorher war, ist sehr zweifelhaft.